Standarddatenbogen (SDB)/vollständige Gebietsdaten des FFH-Gebietes in Niedersachsen


Gebiet

Gebietsnummer:

4523-303

Gebietstyp:

B

Landesinterne Nr.:

141

Biogeografische Region:

K

Bundesland:

Niedersachsen

Name:

Ballertasche

geografische Länge (Dezimalgrad):

9,6372

geografische Breite (Dezimalgrad):

51,4567

Fläche:

43,90 ha

Vorgeschlagen als GGB:

Juni 2000

Als GGB bestätigt:

Dezember 2004

Ausweisung als BEG:

August 2021

Meldung als BSG:

 

Datum der nationalen Unterschutzstellung als Vogelschutzgebiet:

 

Einzelstaatliche Rechtgrundlage für die Ausweisung als BSG:

 

Einzelstaatliche Rechtgrundlage für die Ausweisung als BEG:

§32 (2) BNatSchG i.V.m. §23 BNatSchG und §16 NAGBNatSchG, Verordnung über das Naturschutzgebiet 'Ballertasche' vom 14.07.2021 (Landkreis Göttingen), Amtsblatt für den Landkreis Göttingen Nr. 48 v. 03.08.2021 S. 1079

Weitere Erläuterungen zur Ausweisung des Gebiets:

 

Bearbeiter:

 

Erfassungsdatum:

Januar 2000

Aktualisierung:

Mai 2023

meldende Institution:

Niedersachsen: Landesbetrieb NLWKN (Hannover)

TK 25 (Messtischblätter):

MTB

4523

Hannov. - Münden

Inspire ID:

 

Karte als pdf vorhanden?

nein

NUTS-Einheit 2. Ebene:

DE91

Braunschweig

Naturräume:

370

Solling, Bramwald und Reinhardswald

naturräumliche Haupteinheit:

D36

Weser- u. Weser-Leine-Bergland (Niedersächs. Bergland)

Bewertung, Schutz:

Kurzcharakteristik:

Uferbereiche in Flussschleife im engen Wesertal. Darin weitgehend aufgelassener Teil einer Abbaugrube pleistozäner Flussterrassenschotter im Wesertal mit heterogen ausgeprägten Amphibien- und Reptilien-Sekundärbiotopen wie dauerhaften Stillgewässern und temporären Tümpeln, einem Buntsandsteinaufschluss mit Felsspaltenvegetation, Kieshalden und Röhrichtbeständen. Verschiede Sukzessions- und Verbuschungsstadien und ein naturnaher Hainsimsen-Buchenwald auf trockenwarmen Silikathang. Pflegemaßnahmen zur Rekreation von Rohböden und Kleingewässern. Zur Weser hin Ackerfläche.

Teilgebiete/Land:

 

Begründung:

Eine der größten Populationen der Gelbbauchunke in Niedersachsen, landesweit einziges Vorkommen im Kontakt zu einer Flussaue. Außerdem Vorkommen des Kammmolchs.

Kulturhistorische Bedeutung:

 

geowissensch. Bedeutung:

 

Bemerkung:

 

Biotopkomplexe (Habitatklassen):

D

Binnengewässer

12 %

E

Fels- und Rohbodenkomplexe

5 %

F1

Ackerkomplex

15 %

I2

Feuchtgrünlandkomplex auf mineralischen Böden

6 %

J2

Ried- und Röhrichtkomplex

5 %

L

Laubwaldkomplexe (bis 30 % Nadelbaumanteil)

5 %

O

anthropogen stark überformte Biotopkomplexe

52 %

Schutzstatus und Beziehung zu anderen Schutzgebieten und CORINE:

Gebietsnummer

Nummer

FLandesint.-Nr.

Typ

Status

Art

Name

Fläche-Ha

Fläche-%

4523-303

 

 

GB

b

+

 

0,00

0

4523-303

 

GÖ 15

LSG

b

-

Weserbergland-Kaufunger Wald

29.802,29

100

4523-303

 

 

NP

b

-

Münden

45.440,44

100

Legende

Status

Art

b: bestehend

*: teilweise Überschneidung

e: einstweilig sichergestellt

+: eingeschlossen (Das gemeldete Natura 2000-Gebiet umschließt das Schutzgebiet)

g: geplant

-: umfassend (das Schutzgebiet ist größer als das gemeldete Natura 2000-Gebiet)

s: Schattenlisten, z.B. Verbandslisten

/: angrenzend

 

=: deckungsgleich

Bemerkungen zur Ausweisung des Gebiets:

Der Kammmolch, der 1989 für das Gebiet gemeldet worden war, konnte trotz gezielter Kammmolch-Bestandserfassung 2007 nicht bestätigt werden. Status und/oder Möglichkeiten der Wiederansiedlung/-herstellung sind zu prüfen.

Gefährdung (nicht für SDB relevant):

Verfüllung oder Sukzession aufgelassener Abbauflächen.

Einflüsse und Nutzungen / Negative Auswirkungen:

Code

Bezeichnung

Rang

Verschmutzung

Ort

A02.01

landwirtschaftliche Nutzungsintensivierung

mittel (durchschnittlicher Einfluß)

 

innerhalb

A04.03

Aufgabe der Beweidung, fehlende Beweidung

mittel (durchschnittlicher Einfluß)

 

innerhalb

B01

Erstaufforstung auf Freiflächen

mittel (durchschnittlicher Einfluß)

 

innerhalb

H04.02

atmogener Stickstoffeintrag

mittel (durchschnittlicher Einfluß)

 

beides

J02.01.03

Verfüllen von Gräben, Teichen, Seen, sonst. Gewässern oder Feuchtgebieten

mittel (durchschnittlicher Einfluß)

 

innerhalb

J02.05

Änderung des hydrologischen Regimes und Funktionen

mittel (durchschnittlicher Einfluß)

 

innerhalb

K02.01

Veränderungen der Artenzusammensetzung, Suzkession

mittel (durchschnittlicher Einfluß)

 

innerhalb

Einflüsse und Nutzungen / Positive Auswirkungen:

Code

Bezeichnung

Rang

Verschmutzung

Ort

 

Management:

Institute

LK Göttingen
Landkreis Göttingen

Status: N: Bewirtschaftungsplan liegt nicht vor

Pflegepläne

Maßnahme / Plan

Link

 

Erhaltungsmassnahmen:

 

Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie

Code

Name

Fläche (ha)

PF

NP

Daten-Qual.

Rep.

rel.-Grö. N

rel.-Grö. L

rel.-Grö. D

EHG

Ges.-W. N

Ges.-W. L

Ges.-W. D

Jahr

3150

Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions

2,1000

 

 

M

C

 

 

1

C

 

 

C

2020

8220

Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation

0,0500

 

 

G

C

 

 

1

B

 

 

C

2014

9110

Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum)

1,6000

 

 

G

D

 

 

 

 

 

 

 

2014

Artenlisten nach Anh. II  FFH-RL und Anh. I VSch-RL sowie die wichtigsten Zugvogelarten

Taxon

Name

S

NP

Status

Dat.-Qual.

Pop.-Größe

rel.-Grö. N

rel.-Grö. L

rel.-Grö. D

Biog.-Bed.

EHG

Ges.-W. N

Ges.-W. L

Ges.-W. D

Anh.

Jahr

AMP

Bombina variegata [Gelbbauchunke, Bergunke]

 

 

r

G

51 - 100

 

 

1

h

B

 

 

B

II

2018

AMP

Triturus cristatus [Kammmolch]

 

 

r

DD

p

 

 

D

 

 

 

 

 

II

2014

weitere Arten

Taxon

Code

Name

S

NP

Anh. IV

Anh. V

Status

Pop.-Größe

Grund

Jahr

AMP

ALYTOBST

Alytes obstetricans [Geburtshelferkröte]

 

 

X

 

r

p

t

2015

AMP

BUFOCALA

Bufo calamita [Kreuzkröte]

 

 

X

 

j

1.000 - 1.500

g

2018

PFLA

ASPLSEPT

Asplenium septentrionale [Nordischer Streifenfarn]

 

 

 

 

r

p

z

2004

REP

LACEAGIL

Lacerta agilis [Zauneidechse]

 

 

X

 

r

1 - 5

g

2017

Legende

Grund

Status

e: Endemiten

a: nur adulte Stadien (Anzahl in Individuen)

g: gefährdet (nach Nationalen Roten Listen)

b: [Wochenstuben] Übersommerung (z.B. Fledermäuse, Wochenstuben zukünftig unter Reproduktion erfassen, Anzahl in Individuen)

i: Indikatorarten für besondere Standortsverhältnisse (z.B. Totholzreichtum u.a.)

e: gelegentlich einwandernd, unbeständig (auf dem Durchzug, Anzahl in Individuen)

k: Internationale Konventionen (z.B. Berner & Bonner Konvention ...)

g: Nahrungsgast (Anzahl in Individuen)

l: lebensraumtypische Arten

j: nur juvenile Stadien (z.B. Larven, Puppen, Eier) (Anzahl in Individuen)

n: aggressive Neophyten (nicht für FFH-Meldung)

m: Zahl der wandernden/rastenden Tiere (Zugvögel) (Anzahl in Individuen)

o: sonstige Gründe

n: Brutnachweis (Anzahl der Brutpaare)

s: selten (ohne Gefährdung)

o: Reproduktion (Anzahl adulter Weibchen (Fledermäuse), rufender Männchen (Amphibien))

t: gebiets- oder naturraumtypische Arten von besonderer Bedeutung

r: resident (z.B. Pflanzen, Moose, nichtziehende Populationen ziehender Arten, Anzahl in Individuen)

z: Zielarten für das Management und die Unterschutzstellung

s: Spuren-, Fährten- u. sonst. indirekte Nachweise (Anzahl in Individuen)

Populationsgröße

t: Totfunde, (z.B. Gehäuse von Schnecken, Jagdl. Angaben, Herbarbelege, Anzahl in Individuen)

c: häufig, große Population (common)

u: unbekannt (Anzahl in Individuen)

p: vorhanden (ohne Einschätzung, present)

w: Überwinterungsgast (Anzahl in Individuen)

r: selten, mittlere bis kleine Population (rare)

 

v: sehr selten, sehr kleine Population, Einzelindividuen (very rare)

 

Literatur:

Nr.

Autor

Jahr

Titel

Zeitschrift

Nr.

Seiten

Verlag

 

Dokumentation/Biotopkartierung:

 

Dokumentationslink:

 

Eigentumsverhältnisse:

Bund

0 %

Land

0 %

Kommunen

0 %

Sonstige

0 %

gemeinsames Eigentum/Miteigentum

0 %

Privat

0 %

Unbekannt

0 %